Es IST kein Geheimnis und keine Kunst, gut lesbare Texte zu schreiben. Auch wenn viele Schrifsteller und Schriftstellerinnen recht damit haben, dass Handwerk allein nicht reicht, um Bücher zu schreiben, gute Bücher. Okaye Bücher vielleicht, davon gibt es inzwischen hinreichend viele, seit es Schreibschulen und Creative Writing Institute in Deutschland gibt. Und okaye Texte sind immer noch viel, viel besser als die Schlangensatz Nabelschau Betroffenheitsliteratur, diaologlos und dröge, die in großen Teilen bis in die 90er als „deutsche Literatur“ galt. Alle anderen Autoren, solche die einen Plot hatten, gute Dialoge schrieben, Konflikte und sogar Humor in Ihre Bücher einflochten, galten als Unterhaltungsliteraten, also quasi „so genannte“ Schriftsteller – ihre Bücher nicht ernsthaft genug, die Krone „Literatur“ zu tragen.
Blödsinn wie jeder weiß, der Romane amerikanischer und englischer Autoren schätzt, die nämlich meist beides können: Sprachlich gekonnt, kompakt, spannend erzählen. Dialogreich und lebendige Figuren und dabei AUCH Metaebende, Gesellschaft und Tiefgang erzählen, den deutsche Autoren für sich reklamierten und unfassbar unlesebare Bücher dabei schufen (Die Ausnahmen wie Uwe Johnson bestätigen die Regel).
Das Titelfoto ein schönes Merkblatt für ALLE Arten des Schreibens, besonders aber journalistische oder PR-mäßige Texte, aber auch für Blogger und schreibfreudige Jungautoren als Handreichung geeignet. Und wenn man es dann kann, ist ein Bruch der Regeln auch möglich. Heftzwecke zum an die Wand pinnen oder das gegen Windstöße dort stehende Fiege Pils kann ich leider nicht mitliefern…